Das Kribbeln nach einer Weisheitszahn OP hat mehrere Ursachen. Man unterscheidet zwischen dem Kribbeln der Zähne, dem Kribbeln der Zunge, dem Kribbeln der Wange und dem Kribbeln der Wunde. In einigen Fällen reicht das Kribbeln bis in die Ohren oder den Nacken hinein. In Verbindung mit einem anschließenden Taubheitsgefühl kommt das Kribbeln ebenfalls gelegentlich vor.
Jeder kennt das Gefühl des Kribbelns in der Wange der Zunge und der Lippe, sobald eine Narkose nachlässt. Dieses kitzelige Gefühl vergeht im Laufe von 30-120 Minuten, nachdem die Betäubung nachlässt. Es hat damit zu tun, dass die Narkose schwindet und das Medikament sukzessive aus dem Blutkreislauf ausgeschieden wird bzw. seine Wirkung verliert. Diese Art des Kribbelns ist völlig harmlos.
Wenn die Zähne noch Stunden nach der Operation kribbelig sind, dann ist das für Patienten zunächst einmal kein Grund, sich Gedanken zu machen. Manche Menschen verarbeiten eine Narkose bzw. Betäubungsmittel weniger gut, als andere. Das Kribbeln der Zähne verliert sich in der Regel innerhalb eines Tages. Falls das nicht der Fall ist, empfiehlt es sich, den Zahnarzt aufzusuchen. Dieser überprüft, ob eventuell behandlungswürdige Ursachen hinter dem Zahnkribbeln stehen. Das könnte zum Beispiel die Verletzung eines Nervs sein.
Das Kribbeln der Zunge ist zunächst kein Grund, sich Sorgen zu machen. Kommt zum Kribbeln der Zunge später ein Taubheitsgefühl hinzu, ist für Betroffene erhöhte Aufmerksamkeit geboten. Wird die Zunge taub oder schwillt an, könnte sich eine Entzündung anbahnen oder eine Unverträglichkeit gegen ein Medikament vorliegen. Abgesehen davon ist eine prickelnde oder taube Zunge im Mund unangenehm, macht Beschwerden beim Kauen und Schlucken. Falls diese Symptome nicht in ein paar Stunden verschwinden, ist ein Arztbesuch ratsam.
Ein leichtes Kribbeln in der Wange ist eine gängige Reaktion auf einer Weisheitszahn OP mit örtlicher Betäubung. In Abhängigkeit davon, ob der Weisheitszahn im Ober- oder im Unterkiefer behandelt wurde, dehnt sich das Kribbeln bis zum Kinn oder bis ins Auge oder gar über die Stirn aus. Je weiter das Kribbeln ausstrahlt, desto mehr Aufmerksamkeit ist gefordert. Es könnte nämlich eventuell sein, dass ein Nerv bei der Operation verletzt wurde. Klingt das kribbelige Gefühl im Gesicht nicht kurzfristig ab, empfiehlt es sich, einen Termin bei Ihrem Zahnarzt machen, um der Ursache auf den Grund zu gehen.
Falls die Wunde nach dem Eingriff kribbelt, ist dieses Gefühl zunächst einmal normal. Das Kribbeln ist vom Patienten zu beobachten. In der Regel vergeht das Gefühl schnell wieder. Ist das nicht der Fall, ist erhöhte Aufmerksamkeit geboten. Das Kribbeln an der Wunde könnte ein Hinweis auf eine aufkommende Entzündung sein. In vielen Fällen handelt es sich um eine Reaktion auf die Fäden, die die Operationswunde zusammenhalten. Nicht selten geht mit dem Kribbeln ein leichtes Stechen einher, das oft von den Fäden herrührt. Wer unsicher ist, begibt sich zum Zahnarzt.
Wenn es kribbelt, richten Betroffene ihre erhöhte Aufmerksamkeit darauf. Stellt sich das Gefühl nicht innerhalb von 24 Stunden ein oder entwickeln sich zusätzliche Symptome, ist ein Besuch beim Zahnarzt ratsam.