Die Weisheitszähne tauchen bei vielen Menschen ab dem 18. Lebensjahr als "Nachzügler" im Mundraum auf. Aufgrund des komplett entwickelten Gebisses finden die Weisheitszähne innerhalb der Zahnreihe keinen Platz, um ungehindert durchzubrechen. Sie kippen nach vorne, legen sich quer oder bleiben im Zahnfleisch stecken. Oft entdeckt der Zahnarzt die Weisheitszähne zufällig auf dem Röntgenbild, solange der Patient keine Beschwerden hat. Oftmals bereiten die Weisheitszähne Probleme, indem sie das Kauen beeinträchtigen. In ungünstigen Fällen können sie die benachbarten Zähne der Zahnreihe verschieben. Dann raten die Zahnärzte zu einer Extraktion oder Operation der Weisheitszähne.
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Beim klassischen Ziehen entfernt der Zahnarzt unter örtlicher Betäubung die Weisheitszähne mit der Zange. Der Eingriff dauert zwischen 15 und 30 Minuten. Er erfolgt ambulant. Verwachsene oder im Zahnfleisch stecken gebliebene Weisheitszähne erfordern eine operative Entfernung, die ein erfahrener Kieferchirurg durchführt. Bei beiden Verfahren kommt es zu einer Verletzung des Zahnfleisches und der Kieferknochen, die mit Schmerzen einhergehen. Patienten mit ausgeprägter Zahnarztangst erhalten statt der örtlichen Betäubung eine Vollnarkose, die das Bewusstsein während der Extraktion oder Operation ausschaltet.
Wie lange die Schmerzen nach der Behandlung anhalten, hängt vom Gesundheitszustand und dem allgemeinen Schmerzempfinden des Patienten ab. Solange Betäubung und Schmerzmittel wirken, treten keine Beschwerden auf. Die durch das Ziehen entstandene Wunde verursacht nach dem Abklingen der Betäubung Schmerzen, die sich durch folgende Einflüsse verstärken:
Darüber hinaus treten unmittelbar nach der Extraktion oder Operation leichte Blutungen oder ein Anschwellen der Backe auf. Diese Symptome bessern sich nach ein bis drei Tagen.
Üblicherweise halten die Schmerzen nach dem Entfernen der Weisheitszähne zwischen ein und drei Tagen an. Bei schlechter Wundheilung oder anderen Krankheiten dauert die Schmerzphase bis zu einer Woche. Schmerzmittel aus der Apotheke sowie der Verzicht auf heiße, kalte und süße Speisen lindern die Schmerzen und fördern die Heilung. Kommt es nach einer schmerzfreien Phase zu erneuten Beschwerden, liegt mit hoher Sicherheit eine Entzündung des Zahnfleisches oder Kieferknochens vor. Diese bedarf einer zeitnahen Behandlung durch den Zahnarzt.
Ausgiebiges Kühlen mit Eisbeuteln lindert die Schmerzen und unterstützt die Heilung. Außerdem geht eine dicke Backe in kurzer Zeit zurück. Eine sorgfältige Mundpflege mit Zahnbürste, Zahncreme und einer antibakteriellen Mundspülung verhindert das Eindringen von Keimen in die Wunde. In der Regel kontrolliert der Zahnarzt nach einer Woche das Operationsgebiet und zieht gegebenenfalls die Fäden. Spätestens nach der zweiten Woche kann sich der Patient seinen Essgewohnheiten widmen.
Dauer Schmerzen nach OP