Als Mundsperre bzw. Kieferklemme&xnbsp;wird eine eingeschränkte oder vollständige Beeinträchtigung der Mundöffnung bezeichnet.
Diese wird auch als Trismus bezeichnet, wobei sich der Mund, wenn eine derartige Mundsperre vorhanden ist, der Mund gar nicht
mehr bzw. nur noch eingeschränkt geöffnet werden kann. Dabei gibt es diese insbesondere nach einer Weisheitszahn OP. Hier gibt
es drei verschiedene Schweregrade. Grad I ist eine leicht eingeschränkte Mundöffnung, Grad II eine maximale Mundöffnung 10 mm
und Grad III eine maximale Mundöffnung 1 mm. Es handelt sich um
eine mechanische Mundöffnungsstörung, wobei die Mundsperre nach einer Weisheitszahn OP natürlich unterschiedlich stark
ausgeprägt sein kann.
Dabei kann diese Sperre nach einer Weisheitszahn OP um mehrere Millimeter variieren. Dabei ist
eine leichte Sperre des Mundes in der Regel nach einer Weisheitszahn OP nicht so schlimm bzw. schon etwas, was normal ist und als
häufige Folge von einer Weisheitszahn OP angesehen werden kann. Dabei ist die sprichwörtliche Mundsperre dadurch entstanden,
weil in der Folge der Extraktion von einem Weisheitszahn auch eine Schwellung entsteht, die letztlich dafür verantwortlich
ist, dass der Mund sich überhaupt nicht mehr öffnen lässt.
Die Ursachen für die Mundsperre nach einer Weisheitszahn OP ist ein Muskelkrampf, der durch die lange Öffnen des Mundes während der Operation entstanden ist. Beansprucht werden dadurch nämlich nicht nur die sogenannten Mundschließer wie der Musculus masseter,&xnbsp;der Musculus temporalis und der Musculus pterygoideus medialis, sondern auch die Mundöffner Musculus digastricus,&xnbsp;Musculus mylohyoideus,&xnbsp;Musculus geniohyoideus,&xnbsp;ebenso wie Musculus pterygoideus lateralis. Es entsteht dabei durch das lange Öffnen des Mundes ein sogenannter generalisierter Krampf der Kaumuskulatur, der zu einem krampfhaften Schließen des Mundes, aber auch zu einem vollen Kontakt der Zahnreihen führen kann. Die Mundsperre kann allerdings auch noch einige Zeit nach der Weisheitszahn OP entstehen, und zwar durch die lokale Entzündungen im Bereich der Kaumuskulatur. Diese Ursache ist eigentlich typisch nach einer Weisheitszahn OP und kann auch schon bei dem Durchbruch der Weisheitszähne auftreten. In diesem Fall liegt die Ursache in der Betäubung, wobei es hier zu einer Reizung des Einstichkanals kommt bzw. zu einer Infiltration des Anästhetikums in die Kaumuskulatur. Allerdings kann die Ursache auch in einem sich entwickelnden Spritzenabzesses liegen.
Bei einer Mund- oder Kiefersperre entzündet sich das betroffene Gewebe nicht nur, das sich rund um den betroffenen Bereich befindet, sondern schwillt auch sehr stark an. Ein sehr starker Schmerz begleitet dies und zwingt den Mund bzw. den Kiefer in eine Schonhaltung. Diese führt dann dazu, dass das Mundöffnen überhaupt nicht mehr funktioniert, weil sich die Kaumuskulatur derartig verkrampft hat. Die Entzündung wird dann auch noch von einem sehr starken Schmerz begleitet, wobei die Schonhaltung dann dazu beiträgt, dass dieser Schmerz doch noch etwas erträglich ist. Dabei wird bei der Schwere der Symptome unterschieden in die erschwerte Mundöffnung, auch Kieferklemme genannt und in die Mundsperre, wobei es unmöglich ist den Mund zu schließen.
Die Kieferklemme lässt sich dabei durch eine Lokalanästhesie, also durch eine Leitungsanästhesie des Unterkiefers beheben. Hierdurch wird die Schmerzempfindung ausgeschaltet, wodurch der Patient keinen Schutzreflex aufbaut und die schmerzhafte Dehnung der Kaumuskulatur sich auflösen kann. Dabei ist es dem Zahnarzt sogar bei einer Kieferklemme möglich, dass er Zugang zu dem erkrankten Bereich erhält, der letztlich für das Problem verantwortlich ist. Möglicherweise erfolgt die Lokalanästhesie auch extraoral, wobei dies durch einen Einstich unter oder auch hinter dem Kieferwinkel bzw. zwischen&xnbsp; Processus muscularis&xnbsp;und&xnbsp;dem Processus articularis erfolgt. Bei der Kieferklemme, die entzündlich bedingt ist in den meisten Fällen, ist es so, dass diese nach der Beendigung der Behandlung in der Regel wieder verschwindet. Es kann aber auch sein, dass in sehr seltenen Fällen dann doch auch noch nach dem Abklingen der Entzündung eine, in der Regel aber leichte, Mundsperre zurückbleiben kann. Die weitere Therapie sieht dann so aus, dass hier Dehnungsübungen gemacht werden müssen über eine längere Zeit hinweg. Zudem muss der Bereich mit Rotlicht, also mit Wärme, behandelt werden. Hierbei ist es wichtig, dass der Patient einen Stapel Holzspatel zwischen die oberen und auch die unteren Seitenzähne schiebt. Die Mundöffnung wird hierbei durch das immer weitere Zustecken von weiteren Hochspatel geweitet. Anfänglich sind es nur 2 mm, wobei die Übungen und damit auch die Anzahl der Millimeter weiter gesteigert werden kann. Zudem werden dem Patienten von Experten auch Spülbewegungen mit warmen Wasser im Mund zwecks Lockerung der Muskulatur empfohlen.