Eine Weisheitszahn-OP stellt einen chirurgischen Eingriff dar, bei dem es zu einer Verletzung des Zahnfleisches, der Mundschleimhaut und Kieferknochen kommt. Sie erfordert ein präzises Arbeiten und zahnärztliches Wissen. Wie bei jeder Operation kann es bei einer Weisheitszahn-OP zu unerwünschten Blutungen oder anderen Nebenwirkungen kommen. Außerdem besteht die Gefahr einer Infektion der Wunde mit Bakterien. Zahnärzte raten zu einer Operation, wenn sich der Weisheitszahn aufgrund seiner Lage nicht durch Ziehen mit der Zange extrahieren lässt.
Bei einer Weisheitszahn-OP verwendet der Zahnarzt oder Kieferchirurg Schmerzmittel und Substanzen zum Stillen von Blutungen. Im Falle einer Entzündung verschreibt er ein Antibiotikum, das die Bakterien tötet. Zusammen mit Alkohol wirken Schmerzmittel und Antibiotika nicht oder es treten Komplikationen auf. Daher gilt es, unmittelbar vor und zwei bis vier Tage nach einer Weisheitszahn-OP auf Alkohol zu verzichten.
Alkohol erweitert die Blutgefäße und erhöht somit die Durchblutung. Gleichzeitig setzt es die Blutgerinnung herab, die Gefahr einer Blutung steigt. Ein erhöhtes Risiko haben Patienten mit einer gestörten Blutgerinnung infolge einer verminderten Anzahl an Blutplättchen. Durch eine Verletzung oder Überanstrengung bricht die Wunde auf und es droht ein hoher Blutverlust. Bei einem gesunden Menschen heilt die Wunde nach der Weisheitszahn-OP in maximal vier bis sechs Wochen aus.
In den ersten zwei bis vier Tagen nach der Operation ist Alkohol grundsätzlich tabu, unabhängig von der Art des Getränks. Verschiedene Liköre und Weinbrände enthalten neben dem Alkohol Stoffe, welche die Wunde reizen und Entzündungen hervorrufen. Bier enthält Hefekulturen, die zu einer Infektion führen können. Ferner ist der gesamte Organismus durch den chirurgischen Eingriff geschwächt. Der Genuss von Alkohol stellt somit eine zusätzliche Belastung dar.
Es empfiehlt sich, mit dem Alkohol- und Nikotingenuss bis zum Ziehen der Fäden zu warten. Dies erfolgt in der Regel eine Woche nach der Operation. Bei diesem Termin kontrolliert der Zahnarzt die Wunde. Wenn nötig, verschreibt er ein Schmerzmittel oder Antibiotikum, das die Schmerzen lindert und Bakterien tötet. Durch richtiges Verhalten kann der Patient den Heilungsverlauf günstig beeinflussen und unerwünschte Nebenwirkungen vermeiden. Beispielsweise lindert ausgiebiges Kühlen mit Eisbeuteln die Schmerzen und Schwellungen. Sport und körperliche Schwerstarbeit führt unmittelbar nach der Operation zum Aufbrechen der Wunde und ist zu vermeiden. Erlaubt sind erholsame Spaziergänge an der frischen Luft. In den ersten Tagen empfiehlt sich weiche Kost ohne harte Bestandteile wie Kerne oder Knochen, um den Kiefer zu schonen. Nach dem Ziehen der Fäden kann der Patient ein gewohntes Leben führen.