Manche Menschen beklagen sich über kälteempfindliche Zähne nach Weisheitszahn OP. Die Kälteempfindlichkeit wirkt sich unangenehm aus und beeinträchtigt die tägliche Nahrungsaufnahme. Das Atmen bei offenem Mund und unvermitteltes Einziehen von Luft in den Mundraum verursacht Schmerzen. Beim Trinken von kalten Flüssigkeiten, beim Essen von Eis oder von kalten Speisen werden die Zähne gereitz. Ein stechender Schmerz zieht durch den Zahnbogen, indem der kälteempfindliche Zahn sitzt. Kälteempfindlichkeit hat unterschiedliche Gründe.
Verletzt der Zahnarzt bei der Weisheitszahn OP einen Nerv, der für das Kälteempfinden verantwortlich ist, kommt es nach dem Eingriff zu dem beschriebenen Syndrom. Ob ein Nerv beschädigt ist, stellt der Zahnarzt in einer Untersuchung fest. Ein beschädigter Nerv braucht einige Wochen Zeit, bis er ausgeheilt ist. Die Regenerationsphase von in Mitleidenschaft gezogenen Nervenzellen liegt bei einem Durchschnittspatienten bei 3 Monaten. Ist der Nerv verheilt, erledigt sich die Kälteempfindlichkeit von selbst.
Das Ziehen der Weisheitszähne ist für den Körper keine Kleinigkeit. Wenn Zähne nach einer Weisheitszahn OP kälteempfindlich werden, handelt es sich in der Regel um die direkten Nachbarzähne. Die Kälteempfindlichkeit ist eine Stressreaktion auf den operativen Eingriff im Kiefer. Diese Stressreaktion reguliert sich innerhalb weniger Tage. Die Kälteempfindlichkeit ist temporär und geht wieder zurück.
Kälteempfindliche Zähne nach einer Weisheitszahn OP müssen nicht immer etwas mit dem Eingriff zu tun haben. Es ist möglich, dass ohnehin gefährdete Zähne zeitgleich das Kältesyndrom aufweisen, weil die Zahnhälse soweit freiliegen, dass die Kälteempfindlichkeit spürbar wird.
Kälteempfindliche Zähne aufgrund freiliegender Zahnhälse sind behandelbar. Es gibt spezielle Zahncremes. Diese versiegeln die offenen Kanäle in den Zähnen mit einer speziellen Masse. Der Kältereiz gelangt nicht mehr in den Zahn und das Problem ist gelöst. Manchmal reicht die Anwendung einer Zahncreme alleine nicht aus. Ärzte bieten eine Alternative an, die sofort gegen akuten Schmerz bei Kälte hilft. Sie lackieren einen Lackfilm über die betroffenen Zähne und versiegeln damit die komplette Zahnoberfläche wie mit einem Schutzhelm. Dieser ist äußerst stark und wirkt über viele Wochen.
Parallel zu dem lackierten Schutzfilm putzen Patienten ihre Zähne regelmäßig mit einer speziellen Zahncreme, die den Zahnschmelz härtet und kälteempfindliche Zähne schützt. Damit erreichen sie einen doppelten Schutz, der langfristig wirkt. Wichtig ist, die Zahncreme regelmäßig und über einen langen Zeitraum konsequent zu benutzen. Anwender putzen damit den Schutzfilm auf die Zahnoberfläche auf und verstärken den Schutz Tag für Tag. Säure greift den Schutzfilm an, deshalb ist es ratsam, den Konsum von Citrusfrüchten und säurehaltigen Lebensmitteln zu beschränken.
Fazit: Betroffene Patienten stellen im ersten Schritt fest, aus welchem Grund die Zähne kälteempfindlich sind. Ist die Ursache gefunden, lässt sich etwas Wirksames dagegen unternehmen. Niemand ist gezwungen, mit kälteempfindlichen Zähnen zu leben. Abhilfe verschafft entweder der Zahnarzt oder der Betroffene reagiert selbst mit der richtigen Zahncreme.