Damit es nicht zu einer Infektion nach der Weisheitszähne OP kommt, ist es wichtig, sich an die Ratschläge vom behandelnden Arzt zu halten. Ist der Kiefer zu schmal und die Weisheitszähne brechen durch, muss ein Facharzt die Zähne entfernen. Häufig verschreiben die Ärzte ein Antibiotikum, das der Infektionsbildung entgegen wirkt. Darüber hinaus empfehlen sie, die behandelte Stelle reichlich zu kühlen. Dies lässt sich am besten mit Kühlpackungen oder nassen Handtüchern bewerkstelligen.
Nach der Behandlung treten Schmerzen und Schwellungen auf – das ist normal. In der Regel sollten diese aber nach zwei Tagen abschwächen. Ist dies nicht der Fall, kann es sein, dass eine Infektion nach der Weisheitszähne OP entstanden ist. Sollte der Patient das Gefühl haben, die Wunde heilt nicht richtig ab oder die Beschwerden lassen nicht nach, ist es empfehlenswert, sofort den Arzt zu konsultieren, um eine Ausbreitung der Infektion zu verhindern. Weitere Merkmale für eine Infektion sind Fieber oder das Eitern der Wunde. Darüber hinaus sind Sensibilitätsstörungen oder Schmerzen beim Öffnen des Kiefers Anzeichen für eine Infektion.
Um nicht die schmerzhafte Erfahrung einer Infektion nach der Weisheitszähne OP zu machen, muss der Patient Eigenverantwortung zeigen. Ganz besonders wichtig ist es, nach der OP nicht zu rauchen. Nikotin reduziert die Gerinnungsfähigkeit des Blutes und behindert den Einsatz der Makrophagen (Fresszellen) bei der Beseitigung von Wundbakterien. Gleichzeitig unterdrückt das Nikotin den Aufbau neuer Gewebezellen. Rauchen ist somit sehr kontraproduktiv für die Wundheilung. Das Kühlen der behandelten Stellen mit Eis ist ebenfalls nicht empfehlenswert. Das Eis ist zu kalt. Das Spülen des Mundraums mit Kamille ist hingegen anzuraten. Auch hierbei muss der Patient besonders behutsam vorgehen, um die Wunde nicht aufzureißen. Die beste Technik zum Mundspülen ist den Kopf langsam von links nach rechts zu bewegen.
Auf Koffein empfiehlt es sich, genau wie beim Nikotin, gänzlich zu verzichten. Die Steigerung des Blutdrucks ermöglicht das Nachbluten. Ebenso ist von Alkohol abzuraten. Die blutgerinnende Wirkung ist bei der Heilung nachteilig. Generell empfehlen sich nach der Behandlung flüssige Speisen wie Suppen oder Brei. Beim Verzehr von krümeligen Lebensmitteln besteht die Gefahr, dass sich Essensreste in der Wunde ablagern und zu Entzündungen führen. Daher raten Ärzte nach jedem Essen, den Mund mit Wasser auszuspülen. Viele Ärzte empfehlen zum Spülen Chlorhexamed. Das Mundwasser ist rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Es wirkt stark antiseptisch und vermindert die Anzahl der Keime in der Mundhöhle. Auf Zähneputzen sollte der Patient nur bei starken Schmerzen verzichten. Die Verwendung einer extra weichen Zahnbürste ist von Vorteil.