Die operative Entfernung der Weisheitszähne erfolgt ambulant beim Zahnarzt oder Kieferchirurgen. Im Anschluss entlässt der Arzt den Patienten nach Hause. Ein paar Stunden nach der Operation wirkt die örtliche Betäubung schmerzstillend. Diese Wirkung lässt mit der Zeit nach. Zur Linderung der Schmerzen und der Schwellung stehen zu Hause verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Spielen, Lesen und Musikhören lenken den Patienten von seinen Schmerzen ab.
Nach einer Extraktion der Weisheitszähne entstehen Schwellungen, die sogenannten dicken "Backen". Zum Kühlen derselben eignet sich ein in ein Tuch eingewickeltes Coolpack aus dem Tiefkühlschrank. Ein direkter Kontakt des Pads mit der Haut führt zu einer Verletzung des Gewebes. Nach einer Operation gilt generell, sich auszuruhen.
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Empfiehlt der Arzt keine weiteren Methoden, erfolgt in den ersten zwei Tagen keine Spülung des Mundes. Anschließend ist es ratsam, den Rachenraum zu reinigen. Salbeitee oder Kamillentee bieten sich an. Diese wirken desinfizierend und unterstützen die Wundheilung. Antiseptisch wirkendes Mundwasser gibt es in jeder Drogerie zu kaufen. Jedoch empfiehlt sich der Gang in die Apotheke für eine Beratung. Inhaltsstoffe in einigen Mundwassern aus der Drogerie führen zu Reizungen in dem Munde. In diesem Fall sucht der Patient sofort seinen behandelnden Arzt auf.
Der Zahnmediziner verschreibt in der Regel Schmerzmittel, die der Patient am besten gleich nach der Operation in der Apotheke kauft. Eine frühzeitige Einnahme, die erfolgt, bevor die Betäubung nachlässt, empfiehlt sich. 400 Milligramm Ibuprofen reichen aus, um die Schmerzen zu lindern. Die Wirkung des Ibuprofen hält circa sechs Stunden an. Danach erfolgt eine erneute Einnahme in gleicher Dosierung. Der Apotheker verkauft das Schmerzmittel Ibuprofen in Einheiten von bis zu 400 Milligramm pro Tablette rezeptfrei. Von Medikamenten mit ASS, wie Aspirin, rät der Arzt ab. Aufgrund der stark blutverdünnenden Wirkung nimmt der Patient sie weder vor noch nach einer operativen Entfernung der Weisheitszähne ein. In den seltensten Fällen stellt der Arzt kein Rezept für ein Schmerzmittel aus. Bei der Wahl des richtigen Analgetikums hilft der Apotheker gern weiter.
Einigen Patienten fällt das Schlucken nach der Extraktion der Weisheitszähne schwer oder sie nehmen generell keine Tabletten ein. Granulat stellt eine teurere Alternative zu der Tablettenform dar. Dabei löst der Patient zu Hause das Granulat in Wasser auf. Ein Strohhalm erleichtert das Trinken. Nach Meinung der Patienten schmeckt das Granulat von Actavis besser im Vergleich zum Granulat von Dolormin. Ein Beutel Granulat enthält circa 400 Milligramm. 20 Beutel reichen für die Nachbehandlung aus.