Die vorbeugende Entfernung von Weisheitszähnen beruht bisher auf Erfahrungsgrundlagen. Viele stehen regulär in der Zahnreihe. Der Zahnarzt extrahiert sie wie andere, normale Zähne. Im Unterkiefer, im Bereich des Kieferwinkels gilt der Knochen als überwiegend kompakt. Der Zahndamm erweist sich, als schwer aufzuweiten. Der Knochen, der den Weisheitszahn im Oberkiefer umgibt, erscheint schwammig (spongiös). Dadurch bildet dieser Knochen eine weichere Knochenplatte. Diese erleichtert eine Extraktion.
Im Normalfall schließt sich die Wunde in den ersten Wochen nach der Behandlung. Für eine gut heilende Wunde gilt das richtige Verhalten nach der Operation als wichtig. Dies mindert vermeidbare OP-Folgeerscheinungen. Um die Wunde in den ersten 24 Stunden zu kühlen, verbieten Experten, Eis zu verwenden. Es gilt als zu kalt. Als geeigneter erweisen sich eingepackte Kühlpackungen oder nasse Waschlappen, um eine geringere Schwellung zu bewirken. Bei stark komplizierten Eingriffen oder vorangegangenen Infektionen verschreibt der Arzt ein Antibiotikum. In den ersten 48 Stunden nach dem Eingriff vermeidet der Patient heißes oder zu kaltes Essen. Um die Wunde zu beruhigen und zu desinfizieren, spült er nach der Mahlzeit mit Kamille. Wer zu heftig oder zu viel spült, verhindert damit den natürlichen Wund-Heilungsprozess. Es empfiehlt sich, in den ersten Tagen auf Milchprodukte zu verzichten. Diese enthalten Bakterien, die zu Infektionen führen.
Der Patient verzichtet nach der Extraktion auf Koffein. Dazu zählen Kaffee, Schwarzer Tee und Energydrinks. Die darin enthaltene Substanz steigert den Blutdruck und verursacht Nachblutungen. Alkohol besitzt eine gerinnungshemmende Wirkung. Er gefährdet die Genesung nach jeder Operation. Das Risiko, nach dem Eingriff an Infektionen, Blutungen und Herzrhythmus-Störungen zu erkranken, gilt als erhöht. Der durch Zigaretten ausgestoßene Tabakrauch maximiert die Gefahr von Wundheilungs-Störungen. Speisen mit krümeligen Bestandteilen, wie Vollkornprodukte, verzehrt der Patient nicht direkt nach der Operation. Geraten Krümel in die Wunde, stellen sie eine potenzielle Entzündungsgefahr dar. Zu Beginn erscheinen Kaubewegungen schmerzhaft. Schwellungen behindern den Verzehr. Zunächst empfiehlt es sich, ausschließlich Suppen und breiförmige Speisen zu konsumieren.
Die Zahnpflege führt der Betroffene wie gewohnt fort. Am Anfang spart er die Zähne im Wundbereich aus. Später empfiehlt es sich, sie sanft zu putzen und ein starkes Schrubben zu vermeiden. Es besteht die Möglichkeit, bei Bedarf eine extra weiche Bürste für die betroffenen Regionen zu verwenden. Alternativ empfiehlt der Fachmann Mundspülungen. Sie vermindern die Keimzahl in der Mundhöhle. Kurzzeitig ersetzen sie das Zähneputzen und unterstützen die Behandlung von lokalen dentalen Entzündungen. Sportliche Aktivitäten und übermäßige Wärmebelastung wie Sonnenbäder gelten als verboten. Starke Anstrengungen behindern den Körper bei der Regeneration und verzögern die Wundheilung.