Der Mensch hat 32 und die "Achtern", die Weisheitszähne, die allerdings nicht zwangsläufig durchbrechen müssen.
Wenn sie es doch getan haben, dann muss eine Entscheidung getroffen werden: Sollen sie drinnen bleiben oder gleich raus,
bevor sie Probleme verursachen. Einige sind der Ansicht, dass Weisheitszähne grundsätzlich im Mund nichts zu suchen haben,
andere warten lieber bis die Weisheitszähne Probleme machen. Wieder andere glauben, dass mit einer Weisheitszahn OP die
Probleme erst anfangen.
Daraus folgt: Es ist die Entscheidung von jedem Einzelnen, ob er sich die Weisheitszähne gleich
alle rausmachen lässt wenn einer Probleme bereitet oder die anderen drinnen lässt in der Hoffnung, dass er damit keine
Probleme bekommen wird. Es ist daher auch nicht die Aufgabe von einem Zahnarzt für den Patienten in dieser Hinsicht die
Entscheidung zu treffen bzw. diesen zu beeinflussen. Es hängt auch von vielen Faktoren ab, ob eine Weisheitszahn OP
überhaupt in Frage kommt oder eben nicht. Erstmals zeigen sich die Weisheitszähne nach dem 16. Lebensjahr, manchmal
auch deutlich später. Das heißt wenn einer sagt, dass das Zahnwachstum schon abgeschlossen ist, der irrt sich doch sehr.
Wie genau man reagieren soll, wenn der Weisheitszahn durchgebrochen ist und noch keine Probleme verursacht, das hängt auch davon ab, wo sich der Weisheitszahn gezeigt hat. Wenn es sich um einen Zahn im Unterkiefer handelt, sollte sich jeder darüber bewusst sein, dass dies sehr schmerzhaft sein kann. Tatsache ist, solange der Weisheitszahn sich noch nicht gezeigt hat, sollte man überhaupt nichts unternehmen. Dabei kann eine sogenannte Retention durchaus verschiedene Gründe haben. Zunächst einmal kann es sein, dass der Weisheitszahn von Beginn an nicht gerade im Kiefer sitzt und nicht zum Vorschein kommt - nie. Dabei kann es auch sein, dass andere Zähne den Zahndurchtritt verhindern. Grund dafür ist, dass im Kiefer einfach nicht genügend Platz vorhanden ist. In diesen Fällen muss weder an eine Entfernung des Weisheitszahns gedacht werden, noch an eine sonstige Behandlung durch einen Zahnarzt.
Es gibt allerdings auch Situationen, in denen der Weisheitszahn durchgebrochen ist und durchaus schon damit die ersten Probleme verursacht, was Handlungsbedarf erfordert. Und zwar dann, wenn sich im Spalt zwischen dem Knochen und der Zahnkrone eine Infektion gebildet hat oder sich auf teilweise durchgebrochenen Zahnkronen Schmutznischen gebildet haben. Dies führt früher oder später zu Karies. Handlungsbedarf und damit eine Weisheitszahn OP ist auch unumgänglich, wenn sich im umliegenden Gewebe Zysten entwickeln. Ebenfalls gehandelt werden muss, wenn durch die Zahnkronen der Weisheitszähne benachbarte Zähne beschädigt werden könnten oder schon beschädigt wurden. Wenn hier nichts getan wird, können sich auch Tumore bilden. Zu einer Weisheitszahn OP raten Zahnärzte auch, wenn schon der Durchbruch von Weisheitszähnen dem Patienten schwer zu schaffen machen. Es können hier nämlich gesundheitliche Probleme auftreten, wie vergrößerte Lymphknoten,&xnbsp;Schleimhautentzündungen&xnbsp;und Schwellungen im Mund, aber auch Schluckbeschwerden und Ohrenschmerzen und sogar Schwindel.
Wegen dem verschobenen Kiefer können einige Betroffene auch ihren Mund nicht mehr richtig öffnen. Handlungsbedarf besteht auf jeden Fall auch, wenn die Weisheitszähne nur teilweise durch das Zahnfleisch brechen. In diesem Fall bleibt auf dem Zahn ein Schleimhautkäppchen übrig. Der Zahn ist dadurch mit der Zahnbürste nur schlecht erreichbar und kann nicht gereinigt werden und wird so leicht das Ziel von Bakterien und damit auch von Karies. Gestört ist der Durchbruch der Weisheitszähne meist aber dadurch, dass im Oberkiefer oder Unterkiefer nicht genügend Platz mehr ist. Denn in den Oberkiefer und den Unterkiefer passen nur jeweils 16 Zähne. Wenn diese jeweils vollständig sind, dann haben es die Weisheitszähne häufig schwer einen Platz zu finden bzw. schieben die anderen Zähne nach vorne oder nach hinten und sorgen so für eine unschöne Zahnästhetik. Wenn der Durchbruch der Weisheitszähne durch Platzmangel im Kiefer gestört ist, sollten diese entfernt werden. Oftmals bleiben die Weisheitszähne dann nämlich im Kiefer stecken oder erreichen eine falsche Achsenrichtung, was zu großen Problemen führen kann.
Für das Entfernen von Weisheitszähnen sollte man sich auch dann entscheiden, wenn diese quer wachsen. Dann können sie nämlich die Zahnwurzeln von den Nachbarzähnen unterwandern und dort ebenfalls für Probleme sorgen. Die Gefahr dass hier Bakterien für Entzündungen sorgen, ist hier besonders groß. Die Folgen können ein Kieferbruch oder auch Karies sein. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass im umliegenden Gewebe, also auch an den an den gesunden Nachbarzähnen Zysten und Tumore entstehen können.