Nicht jeder Mensch bekommt Weisheitszähne, manche allerdings haben zwei, drei oder sogar alle vier. Während Kinder noch verschont bleiben, machen sich die ersten Weisheitszähne meist im Alter ab dem 14. Lebensjahr bemerkbar. Oft ist das mit Schwierigkeiten verbunden. Müssen sie gezogen oder gar heraus operiert werden, stellt sich die Frage nach der Narkose. Die Vollnarkose ist aber nicht in jedem Fall die erste Wahl.
Treten Schmerzen im Ober- oder Unterkiefer auf, die nicht genau zugeordnet werden können, sind es häufig die Weisheitszähne, die hier Ärger bereiten. Manchmal weiß man es sogar konkret, dass der Weisheitszahn schmerzt. Zwar kann der Zahnarzt versuchen, den Weisheitszeit so wie jeden anderen Zahn erst mal zu erhalten, doch häufig muss der Zahn gezogen werden. Auch bei einer geplanten kieferorthopädischen Behandlung müssen die Weisheitszähne oft weichen, da der Platz im Kiefer nicht ausreicht.
Müssen die Weisheitszähne entfernt werden, gibt es verschiedene Möglichkeiten der Betäubung. Damit der Patient die richtige Wahl treffen kann, wird ihn der Zahnarzt zunächst einmal über die unterschiedlichen Betäubungsarten aufklären. Auch kommt es darauf an, ob es sich um einen ambulanten Eingriff oder einen Aufenthalt in der Klinik handelt. Meist wird die Weisheitszahn OP aber als ambulanter Eingriff durchgeführt. Zumindest dann, wenn keine größeren Schwierigkeiten laut dem Panorama-Röntgenbild erwartet werden.
Häufig empfehlen Zahnärzte hier keine Vollnarkose einzusetzen, sondern die Weisheitszähne – sofern alle 4 Weisheitszähne entfernt werden müssen – in zwei Sitzungen zu ziehen. Auch wenn sich Eltern für ihre Kinder oftmals eine Vollnarkose für diese OP wünschen, sollten sie die Risiken genau abwägen, denn wie jeder operative Eingriff birgt auch die Weisheitszahn OP unter Vollnarkose ein Risiko. Gegenüber der Lokalanästhesie besteht ein höheres Risiko. Zudem kommt es häufig zu postoperativen Wundschmerzen mit Schwellung der Wangen, wenn alle vier Weisheitszähne in einer Sitzung unter Vollnarkose entfernt werden. Um sich zu entscheiden, hilft oft ein Gespräch mit dem Operateur und dem Narkosearzt.
Auch in diesem Fall kommt es darauf an, wie viele Weisheitszähne entfernt werden müssen. Wer sich ohne medizinische Gründe für eine Vollnarkose entscheidet, sollte dabei bedenken, dass die gesetzliche Krankenversicherung die Vollnarkose bei einer Weisheitszahn OP nicht übernimmt. Das geschieht nur, wenn der Zahnarzt begründet, dass die Vollnarkose medizinisch notwendig ist.
Einen pauschalen Preis für die Vollnarkose gibt es nicht. Bei der Vollanrkose ist immer noch ein Anästhesisten. Im Gegensatz zur Vollnarkose wird eine örtliche Betäubung durch den Zahnarzt oder Kieferchirurgen durchgeführt. Das Problem bei der Vollanrkose ist allerdings, daß nicht besonders viele Praxen über einen Anästhesisten verfügen. Fragt man generell bei der Krankenkasse nach, was auf jeden Fall vor der OP gemacht werden sollte, belaufen sich die Kosten zwischen 150 - 250 Euro. Es gibt wie schon erwähnt keine pauschalen Preise, da von Klinik zu Klinik unterschiedlich. Ohne ein Gutachten werden die Kosten für eine Vollnarkose bis zum 12. Lebensjahr von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. kann man durch einen Gutachter nachweisen, daß man panische Angst vor Zahnbehandlungen und örtlichen Betäubungen hat, dann ist die Vollnarkose unter Umständen für den Patienten ebenfalls kostenlos. Allerdings ist es ganz wichtig, daß Sie im Vorwege bezüglich der Betäubungsart und Kosten einer OP bei Ihrer Krankenkasse Informationen einholen.