Weiße Stellen nach der Weisheitszahn OP können ganz unterschiedliche Gründe haben. Entweder es handelt sich um Eiter oder um Fibrin. Es ist wichtig, die Unterscheidung vorzunehmen. In beiden Fällen ist eine individuelle Vorgehensweise nötig.
Falls der Heilungsprozess gestört wird, entzündet sich die Wunde in vielen Fällen. Ein Grund, warum sich Eiter bildet ist, dass sich der Blutpfopfen entzündet, der die Wunde auf natürliche Art verschließt. Essen, trinken oder rauchen Patienten zu früh nach der Weisheitszahn OP, können Essensreste oder Tabakkrümel in die Wunde gelangen. Im schlimmsten Fall setzen Sie sich tief in der Knochenhöhle fest sorgen dort für eine Entzündung.
In der Folge eitert die Wunde. Zu einer eitrigen Entzündung gehören Schmerzen, Rötungen und eine erhöhte Druckempfindlichkeit. Oft sind die Wundräder des Zahnlochs in Mitleidenschaft gezogen. Viele Patienten leiden bei einer eitrigen Entzündung unter einer erhöhten Temperatur, die unter Umständen zu Fieber führt. Unangenehmer Mundgeruch geht ebenfalls mit der eitrigen Entzündung einher.
Patienten beobachten nach einer Weisheitszahn OP die Wunde aufmerksam und prüfen, ob diese Merkmale mit dem weißen Belag einhergehen. Eiter ist flüssig und es kommt vor, dass die Eiterblase aufplatzt. Die Flüssigkeit ergießt sich in den Mundraum. Der Geschmack ist bitter und die Konsistenz der Flüssigkeit reicht von zähflüssig bis dünnflüssig.
Mit einer Entzündung ist nicht zu spaßen. Patienten greifen am besten zum Telefonhörer, um einen Termin beim Zahnarzt zu machen. Dieser reinigt die Wunde und spült den Eiter aus. Bei einigen Patienten ist die Vereiterung derart schlimm, dass eine lokale Betäubung nötig ist.
Fibrin sieht im Anfangsstadium ähnlich wie Eiter aus. Das ist der Grund, warum Patienten die beiden Dinge miteinander verwechseln. Fibrin besteht aus Eiweiß, das sich nicht in Wasser lösen lässt.
Fibrin bildet sich über der Wunde und ist ein Anzeichen für eine gute Heilung. Wenige Stunden nach dem Eingriff macht sich das Fibrin bemerkbar. Es handelt sich um eine milchige Masse, die die Wunde überzieht. Tatsächlich befindet sich das Fibrin außerdem im Zahnloch. Die Masse schützt die Wunde davor, dass keine Bakterien oder andere Schadstoffe eindringen können. Das Fibrin funktioniert wie Schorf. Allerdings ist es im Mund zu feucht, deshalb verhärtet sich das Fibrin nicht.
Wenn Patienten diese Fibrinschicht nun mit Eiter verwechseln und sie entfernen, dann beeinträchtigen sie den Heilungsprozess massiv. Denn aus der Fibrinschicht entwickelt sich später die dünne Schleimhaut, die als durchblutetes Zahnfleisch eine wichtige Aufgabe erfüllt. Bis dahin dauert es einige Wochen.
Das Fibrin übernimmt eine wichtige Funktion. Patienten achten beim Zähneputzen darauf, dass die Fibrinschicht nicht versehentlich weggeputzt wird. Am besten putzen Betroffene großflächig um das Fibrin herum. Erfahrungsgemäß ist die Fibrinschicht nach einer bis eineinhalb Wochen so widerstandsfähig, dass die Zahnbürste sie nicht mehr beschädigt. Als Ergänzung zum üblichen Zähneputzen verwenden Patienten eine antibakterielle Mundspülung und achten darauf, dass das Produkt keine ätherischen Öle beinhaltet.