Die Weisheitszähne entwickeln sich verhältnismäßig spät. Zu diesem Zeitpunkt besitzt der Mensch ein voll ausgebildetes Gebiss. Das schränkt den Platz für die Weisheitszähne ein, weshalb Komplikationen drohen. Um negativen Folgen vorzubeugen, empfiehlt der Zahnarzt häufig die operative Entfernung der Weisheitszähne. Der Eingriff hinterlässt eine Wunde, deren Heilprozess mehrere Wochen in Anspruch nimmt und mit Beschwerden für den Patienten einhergeht. Nach der Operation schwellen die Backen an, zudem verspürt der Patient Schmerzen. Eine weitere Folge stellt die Kieferklemme dar, welche das Öffnen des Mundes deutlich einschränkt.
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Die Beschwerden infolge einer Weisheitszahn-OP unterteilen Experten in häufige und deshalb unbedenkliche sowie schwerwiegende Komplikationen. Zur unbedenklichen Kategorie gehört die angesprochene, am Tag nach der Operation stark ausgeprägte Schwellung. Oftmals zeigt sich zudem an der Außenseite des Backens ein Bluterguss. Während des Eingriffs erhält der Patient eine lokale Betäubung. Geht die Wirkung des Schmerzmittels zurück, verspürt er Schmerzen im Bereich der Wunde. Zur Linderung der Schmerzen verschreibt der Arzt entsprechende Medikamente.
Folglich gelten Schwellungen, Schmerzen, Blutergüsse und Probleme beim Öffnen des Mundes als normale Beschwerden einer Weisheitszahn-OP. Um deren Ausprägung möglichst gering zu halten, empfehlen die Ärzte intensives Kühlen der Wunde mit Kühlpacks oder feuchten, kalten Tüchern. Die Kälte mindert die Schmerzen und verhindert eine starke Schwellung. Die gängigen Komplikationen gehen bei normalem Heilungsverlauf innerhalb von einer Woche zurück.
Bemerkt der Patient anstelle des Rückgangs eine Zunahme der Schmerzen in Kombination mit geröteten Stellen und Fieber, deuten die Symptome auf eine Entzündung der Wunde hin. In diesem schwerwiegenden Fall gilt die Vorgabe, unverzüglich den behandelnden Arzt aufzusuchen. Entzündungen entstehen durch in der Wunde abgelagerte Essensreste. Insbesondere auf Vollkornprodukte ist zu verzichten. Mit einer gründlichen Mundhygiene nach jeder Mahlzeit reduziert der Patient die Entzündungsgefahr. Der Zahnarzt untersucht die Wunde nach entzündeten Stellen. Diagnostiziert er eine Entzündung, richtet sich das Vorgehen nach deren Schweregrad. Bei leichten Entzündungen reichen das Reinigen der Wunde und eine lokale Antibiotikabehandlung aus. Sofern der Arzt eine in Jod getränkte Tamponade einlegte, erneuert er diese. Zusätzlich verschreibt der Arzt ein Antibiotikum, das der Patient täglich über einen angegebenen Zeitraum einnimmt. Die enthaltenen Wirkstoffe bekämpfen die Infektionen, die durch Bakterien entstehen. Liegt eine schwere Entzündung ist, sieht sich der Arzt gezwungen, die sich im Heilprozess befindende Wunde erneut zu öffnen. Das Vorgehen ist erforderlich, um das entzündete Gewebe zu entnehmen. Daraufhin vernäht der Arzt die betroffene Stelle. Um weitere Entzündungen zu verhindern, verabreicht er dem Patienten ein Antibiotikum. Einige Ärzte verschreiben nach der Weisheitszahn-OP provisorisch ein solches, um Entzündungen vorzubeugen.