Nach der Extraktion der Weisheitszähne sind die "Backen" geschwollen und die offenen Wunden im Mund müssen erst heilen. Aus diesem Grund ist eine veränderte Ernährung in den ersten Tagen nach einer Extraktion der Weisheitszähne wichtig. Die eingeschränkte Öffnung des Mundes erschwert das Essen und Trinken. Einige Lebensmittel gefährden die Wundheilung und führen gegebenenfalls zu Nachblutungen.
Auf WhatsApp teilen
Nach einer operativen Entfernung der Weisheitszähne empfiehlt es sich, weiche und flüssige Nahrung zu sich zu nehmen. Diese Empfehlung gilt circa für eine Woche nach der operativen Extraktion der Weisheitszähne. Geeignete Speisen sind:
Heiß zubereitete Speisen kühlen nach dem Kochen ab. Es gilt, keine zu heißen Gerichte zu verzehren. Stark gewürzte und scharfe Gerichte zu essen, verschiebt der Patient auf Zeiten nach der Heilung. Gewürze, wie Curry und scharfer Paprika gefährden den Heilungsprozess. Stattdessen bietet sich zum Kochen Salbei oder Ingwer an. Diese besitzen aufgrund der Inhaltsstoffe eine desinfizierende Wirkung. Harte Nahrungsmittel, wie Nüsse oder Brot mit Kruste, gehören nach einer Extraktion der Weisheitszähne nicht auf den Speiseplan. Nahrungsmittel, die Essensrückstände im Mund- und Rachenraum zur Folge haben, gilt es, zu vermeiden. Im Mund zurückgebliebene Essensrückstände entfernt der Patient durch Ausspülen desselben. Bleiben Reste der Nahrung in den Zähnen zurück, verwendet er einen Zahnstocher, um diese zu beseitigen.
Reichlich Aufnahme von Flüssigkeit nach einer Operation hilft dem Körper, sich zu regenerieren. Auf den Genuss von Alkohol verzichtet der Patient innerhalb der ersten Tage komplett. Ebenso vermeidet der Patient das Trinken von Kaffee oder schwarzem Tee. Koffeinhaltige Getränke führen zu möglichen Nachblutungen. Alternativ greift der Betroffene auf Kamillentee oder Salbeitee zurück. Diese wirken desinfizierend und unterstützen die Wundheilung im Mund- und Rachenraum.
Einige Zahnärzte halten Milchprodukte nach einer Extraktion der Weisheitszähne für ungefährlich. Andere Zahnärzte empfehlen, in den ersten zwei bis drei Tagen nach der Extraktion der Weisheitszähne auf eine Ernährung ohne Milchprodukte umzusteigen. Vor allem ist es ratsam, keine Milch pur zu trinken. In vielen Produkten ist Milch beziehungsweise Milchpulver ein Nebenprodukt. Der Verzehr dieser Nahrungsmittel ist unbedenklich. Nimmt der Patient nach der operativen Entfernung der Weisheitszähne Antibiotika ein, erfolgt eine milchfreie Ernährung des Betroffenen. Antibiotika der Tetrazyklin-Gruppe verlieren durch den Verzehr von Milchprodukten ihre Wirksamkeit. Die im Antibiotikum enthaltenen Tetrazykline verbinden sich mit dem Kalzium des jeweiligen milchhaltigen Produktes und bilden Klumpen. Diese verhindern aufgrund ihrer Größe das Schlüpfen der Wirkstoffe durch die Darmwand. Der Patient scheidet sie ungenutzt auf natürlichem Wege aus.