Weisheitszähne Fäden tun weh – ist das möglich? Die Entfernung der Weisheitszähne gilt allgemein als schmerzhafte Angelegenheit. Viele Patienten zeigen sich deshalb verängstigt. Sowohl in Anbetracht der bevorstehenden Operation wie auch im Hinblick auf die Zeit danach. In mindestens zehn Prozent der Fälle verursachen gezogene Weisheitszähne längerfristige Schmerzen.
Bei der operativen Entfernung der Weisheitszähne entsteht eine Wunde. Diese verschließt der behandelnde Arzt durch chirurgische Nähte. Die zum Einsatz kommenden Fäden verringern die Wundoberfläche. Das Schließen der Wunde mittels Fäden im Mundbereich klingt schmerzhaft. Deshalb fürchten manche Patienten, Weisheitszähne Fäden tun weh. Allerdings sind es nicht die Fäden, die nach der Operation für die verursachten Schmerzen verantwortlich sind, sondern die Wunde. Ohne Fäden wäre die Gefahr von Komplikationen deutlich höher. Die Formulierung "meine Weisheitszähne Fäden tun weh" ist somit falsch.
Gleichwohl spürt der Patient nach der Operation Schmerzen. Empfehlenswert ist deshalb das Ergreifen diverser Maßnahmen, um die Wundheilung zu unterstützen und die Schmerzen zu lindern. Vor allem die ersten Tage nach der Operation sind entscheidend. Sehr wichtig ist das Kühlen der Wunde in den nächsten 24 Stunden. Das verhindert ein starkes Anschwellen. Ferner ist auf den Konsum von Nikotin und Alkohol zu verzichten. Zugleich raten die Ärzte zu einer Sportpause. Sportliche Betätigungen sorgen für einen steigenden Blutdruck. Das erhöht die Gefahr einer Nachblutung. Anstrengungen des Körpers wirken sich zudem auf die Regeneration des Körpers aus und machen sich in einer verlangsamten Wundheilung bemerkbar.
Ungefähr eine Woche nach dem operativen Eingriff zieht der Arzt die Fäden wieder aus der Wunde. Der erneute Gang zum behandelnden Arzt ruft bei den Patienten oft Bedenken hervor. Allerdings sind die Sorgen in diesem Fall unbegründet. Das Ziehen der Fäden gilt als der angenehmste Teil einer Weisheitszahnentfernung. Dieser Vorgang nimmt nur wenige Minuten in Anspruch. Der Arzt schneidet den Knoten am Ende des Fadens ab. Anschließend zieht er ihn durch das Zahnfleisch. Der Patient spürt dabei lediglich ein leichtes Kitzeln. Oftmals ist das Ziehen der Fäden überhaupt nicht zu spüren – trotz fehlender Betäubung. Unangenehm ist der Vorgang, sollte die Schwellung noch deutlich ausgeprägt sein. Das erschwert das Öffnen des Mundes. Die Fadenentfernung als solches, ist dennoch schmerzfrei.