Der Ablauf einer Weisheitszahnentfernung im Dämmerschlaf stellt für den Patienten neben der Vollnarkose die wohl angenehmste Variante dar. Der Zahnarzt betäubt nicht nur das Operationsfeld mit einer Spritze, sondern verabreicht zusätzlich ein entspannendes und Angst lösend wirkendes Mittel, zumeist über die Vene. Der Patient wird schläfrig, das Mittel schaltet das Schmerzempfinden trotz vorhandenem Bewusstsein teilweise aus. Im Gegensatz zur Vollnarkose atmet der Patient aus eigener Kraft weiter, eine künstliche Beatmung ist beim Dämmerschlaf (Sedierung) nicht erforderlich. Ferner darf er bis kurz vor der OP noch etwas gegessen haben.
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Die Weisheitszähne bereiten aufgrund ihrer Besonderheiten dem Patienten oftmals einigen Ärger. Da sie erst durchbrechen, wenn das bleibende Gebiss bereits vollständig ausgebildet ist, finden sie im Kiefer nicht genug Platz. Die Weisheitszähne bleiben entweder stecken oder verlagern sich. Daher raten viele Zahnärzte zu einer möglichst frühzeitigen Entfernung. Der Ablauf einer Weisheitszahnentfernung im Dämmerschlaf unterscheidet sich von der klassischen Extraktion dadurch, dass der Zahnarzt den Patienten in einen schläfrigen Zustand versetzt. Sobald das Mittel wirkt, entfernt er den Weisheitszahn entweder durch Ziehen mit der Zange oder in einer routinemäßigen OP. Bei letzterer Variante schneidet er das Zahnfleisch auf und hebt den Weisheitszahn mit verschiedenen Instrumenten heraus. Zum Schluss vernäht der Zahnarzt die Wunde wieder. Alle Arbeitsschritte erfolgen im Dämmerschlaf des Patienten, sodass dieser von der Behandlung kaum etwas spürt. Vor allem Angstpatienten profitieren von dem Ablauf einer Weisheitszahnentfernung im Dämmerschlaf. Hier sehen Sie den genauen Ablauf zur Ziehung der Weisheitszähne.
Nach Ablauf einer Weisheitszahnentfernung im Dämmerschlaf kann der Patient die Praxis binnen einer halben Stunde wieder verlassen. Allerdings darf er bis zu 24 Stunden nach der Behandlung kein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen, da die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt ist. Die Zahnärzte empfehlen daher, sich von einer Begleitperson abholen zu lassen oder mit dem Taxi nach Hause zu fahren. An den Folgetagen vermeidet der Patient übermäßige Anstrengungen, um die Wundheilung nicht zu beeinträchtigen. Nach Abklingen der Betäubung können Schmerzen und Schwellungen auftreten. Kühlung und Schmerzmittel bringen Linderung. Gewöhnlich übernehmen die meisten gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für eine Weisheitszahnentfernung im Dämmerschlaf nicht, sondern zahlen nur den Betrag für die örtliche Betäubung mittels Spritze. Private Krankenkassen sowie Zahnzusatzversicherungen bieten dagegen entsprechende Tarife an.