Weisheitszähne zu ziehen, stellt unter den Eingriffen in Lokalanästhesie einen ungefährlichen Routineeingriff dar. Der Chirurg löst das Zahnfleisch über dem Weisheitszahn, um den Kieferknochen offenzulegen. Er trägt einen Bruchteil des Knochens ab, um den Weisheitszahn herauszulösen. Handelt es sich um einen verlagerten Weisheitszahn, teilt der Chirurg den Zahn, um ihn zu entfernen. Anschließend verschließt er die Wunde durch mehrere Nähte. Bei einem Kontrolltermin nach sieben
Tagen entfernt er die Nähte und kontrolliert die Wunde. Wie bei allen chirurgischen Eingriffen kommt es nach der Weisheitszahn-OP unter Umständen zu Blutungen. Sogenannte Frühblutungen entstehen durch die Inhaltsstoffe der Betäubungsmittel, die die Blutgefäße verengen. Lässt die Betäubung nach, kommt es zu einer zeitlich begrenzten vermehrten Durchblutung des Gewebes.
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Risiken beim Entfernen eines Weisheitszahns
Auch, wenn es sich um einen Routineeingriff handelt, treten unter Umständen folgende Komplikationen auf:
- Schmerzen,
- Schwellungen,
- Blutergüsse,
- intraoperative Blutungen,
- Wundinfektionen,
- Nachblutungen,
- Wundheilungsstörungen.
Diese Risiken birgt eine Weisheitszahn-OP. Sie treten jedoch nicht notwendig bei jeder auf.
Wann handelt es sich um normale Blutungen?
Die Frühblutung stellt eine normale Form der Blutung nach einer Weisheitszahn-OP dar. Sie tritt in den ersten
Stunden nach der Entfernung auf. Sie entsteht durch das Nachlassen der Wirkung der örtlichen Betäubungsmittel, die zur Verengung der Gefäße führen. Nach einigen Stunden normalisiert sich die Durchblutung wieder und die Quelle der Frühblutung versiegt. Folgende Maßnahmen schränken den Blutfluss bei Frühblutungen ein:
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- auf ein sauberes Tuch oder eine Kompresse beißen,
- den Kopf hochlegen und flaches Liegen vermeiden,
- den Mund mit Wasser sanft ausspülen.
Erweist sich das nicht als ausreichend, übernäht der Zahnarzt die Wunde nochmals, gibt blutstillende Medikamente oder fertigt einen dauerhaften Druckverband.
Wann sind Blutungen nicht mehr normal?
Der Mediziner unterscheidet Spätblutungen von den Frühblutungen. Sie treten nach einigen Tagen nach der Weisheitszahn-OP auf. Sie entstehen durch den Eintritt von Keimen in die Wunde oder durch Verletzungen. Diese kommen durch Einnahme harter Speisen, Verwendung von Nikotin oder der Zahnbürste an der Wunde zustande. Die Verletzungen bewirken, dass das Koagel, zu dem sich das Blut nach der Entfernung verfestigt, verloren geht. Bei normaler Wundheilung verwandelt sich der Blutkoagel auf lange Sicht in Bindegewebe, das Knochen und
Schleimhaut produziert. Treten Spätblutungen auf, informiert der Patient seinen Zahnarzt, der sie gezielt und langfristig behandelt. Das beinhaltet unter Umständen eine erneute Operation der alten Wunde.
Weniger problematisch stellt sich die seitenweise Entfernung der Weisheitszähne dar. Treten Komplikationen wie Spätblutungen auf, steht dem Patienten noch eine gesunde Zahnseite zum Essen und Trinken zur Verfügung. Zwei Weisheitszahn-OPs verringern außerdem das Maß an Schwellungen und Schmerzen, die den Patienten nach einer OP bedrängen.
Weiterführende Infos zum Thema:
Bluterguss nach der OP
Nachblutung nach der OPl
Weisheitszahn-OP-Blutungen